Erik Simon ist gelernter Elektromonteur, Fachübersetzer und Diplomphysiker.
Bereits während seines Studiums an der Technischen Universität
Dresden begann er als Mitglied des Stanislaw-Lem-Klubs kürzere SF-Texte
zu verfassen. Nach einer mehrmonatigen Tätigkeit in einem Betonwerk
wurde er 1974 Lektor im Verlag Das Neue Berlin. Dort betreute er insbesondere
die SF aus dem sozialistischen Ausland.. Als Verlagslektor und Autor von
Erzählungen, Rezensionen und Essays, als Übersetzer und als Herausgeber
bzw. Kompilator von Anthologien hatte Erik Simon einen beachtlichen Einfluß
auf die Entwicklung der SF in der DDR ausgeübt, unter anderen sind
an dieser Stelle die Lichtjahrbände 1-6 hervorzuheben.
Außerdem stellte er mehrere Anthologien ausländischer SF zusammen,
sowie Erzählungsbände von Autoren wie Robert Sheckley oder den
Strugazkis, deren Werke er auch übersetzte. Mit Olaf R. Spittel gab
er neben dem Lexikon "Die Science-fiction der DDR - Autoren und Werke"
(1988, Berlin: Verlag Das Neue Berlin) drei Anthologien mit klassischen
SF-Erzählungen heraus.. Er hat zahlreiche Bücher, Essays und Erzählungen
aus dem Englischen, Niederländischen und verschiedenen slawischen Sprachen
übersetzt, sowie eine Vielzahl von Essays und Rezensionen zur SF und
Fantasy geschrieben, die in verschiedenen Zeitschriften im In- und Ausland
erschienen. In ihnen trägt er zur kritischen Aufarbeitung des SF-Genres
bei. Zur Zeit ist er als freier Übersetzer tätig. 1995 erhielt
er für die Übersetzung des Buches: "Ein Feuer auf der Tiefe"
von Vernor Vinge den Kurd-Laßwitz-Preis. Außerdem erschien im
letzten Jahr seine Übersetzung des zweiten Teils von Bulytschows Roman
"Überlebende".